#90: Azubi-Projekt: Sei dein eigener BOss
Shownotes
90: Azubi-Projekt: Sei dein eigener BOss
Mit: Julian Interthal, Teamleiter im HR-Kompetenzcenter, Maximilian Klaar und Lennard Senft, beide Azubis im Abiturientenprogramm sowie Franziska Karl, Auszubildende zur Kauffrau für Bürokommunikation.
Wie fühlt es sich an, zwei Wochen lang einen kompletten REWE Markt eigenständig zu leiten – von der Kasse bis zum Kühlregal, von der Schichtplanung bis zur Verantwortung für ein ganzes Team?
Genau das haben 40 unserer Nachwuchskräfte aus Markt, Dienstleistungszentrum und dem Abiturientenprogramm in Mönchengladbach erlebt. Julian Interthal, Temleiter im HR-Kompetenzcenter erzählt wie das Azubi-Projekt entstanden ist, warum es für die Ausbildung so wertvoll ist und wie sich die jungen Talente darauf vorbereiten. Außerdem berichten drei Azubis aus erster Hand, wie es ist, plötzlich Chef oder Chefin zu sein:
• Maximilian Klaar als Marktleiter auf Zeit
• Lennard Senft als Abteilungsleiter Obst & Gemüse
• Franziska Karl aus der Verwaltung mitten im Marktalltag
💡 Ihr erfahrt:
• welche Herausforderungen und Überraschungen es gab
• was die Azubis in dieser Zeit über Verantwortung, Teamwork und sich selbst gelernt haben
• und warum dieses Projekt nicht nur Spaß macht, sondern auch die perfekte Vorbereitung auf zukünftige Führungsaufgaben ist.
Ein spannender Einblick in ein Projekt, das zeigt, wie viel Potenzial in unseren Nachwuchskräften steckt – und warum sich mutige Schritte lohnen!
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Die nächste Folge der WESTside Stories erscheint am 8. Oktober 2025.
Gäste: Julian Interthal, Maximilian Klaar, Lennard Senft und Franziska Karl
Moderation: Christiane Preisen
Redakteurinnen: Jasmin Roussel, Marie Demmer
Transkript anzeigen
Christiane: Herzlich willkommen zu einer neuen Folge der West Side Stories, dem Podcast der Menschen in unserem Unternehmen und drumherum eine Stimme gibt. Ich freue mich sehr, dass ihr eingeschaltet habt. Mein Name ist Christiane Preisen und ich bin die Moderatorin. Zwei Wochen lang Chef oder Chefin im eigenen Supermarkt sein und das schon in der Ausbildung. Für rund 40 Nachwuchskräfte aus unseren REWE Märkten, der Verwaltung und dem Abiturientenprogramm wurde genau das Realität. Im REWE Markt von Marktmanagerin Romina Franzen in Mönchengladbach übernahm unser Nachwuchs das Ruder. Von der Warenräumung bis zur Schichtplanung, von der Kasse bis zum Kühlregal. Wie fühlt es sich eigentlich an, für zwei Wochen die Verantwortung für einen ganzen Markt zu tragen? Und was kann man aus so einer Erfahrung für die Zukunft mitnehmen? Genau das schauen wir uns heute an, gemeinsam mit Juliane Stahl und drei Azubis, die mittendrin statt nur dabei sind. Los geht's. Julian, du bist Teamleiter im Kompetenzcenter und für das Projekt Azubis leiten einen Supermarkt verantwortlich. So?
Julian: Genau. Das ist korrekt. Hallo.
Christiane: Hi. Zuerst wollen wir einmal verstehen, wie dieses Projekt überhaupt entstanden ist.
Christiane: Kannst du uns darüber mal kurz berichten?
Julian: Ja, also, das Projekt ist entstanden, weil wir einfach für unsere Azubis eine abwechslungsreiche, spannende Ausbildungszeit gestalten wollen und das so praxisnah wie möglich. Und das funktioniert natürlich am besten im Markt selbst.
Christiane: Auf jeden Fall. Und was steckt dahinter zwischen diesem Projekt?
Julian: Wie der Name schon vermuten lässt Azubis leiten einen Supermarkt. Geht es wirklich darum, dass die Azubis komplett den Markt eigenständig leiten? Also von A wie Abschriften bis Z wie Zahnpasta gehört alles mit dazu. Die Azubis sind hier für diesen Markt verantwortlich.
Christiane: Es ist ja auch nicht zum Ersten Mal dieses Projekt. Wie kam es denn überhaupt zu dieser Idee? Und vielleicht die zweite Frage hinterher. Was ist da das Ziel? Also einmal für die Azubis, aber auch für Rewe als Unternehmen.
Julian: Ziel von so einem Projekt ist ganz klar Wir wollen den Azubis die Chance geben, eigene Ideen in einem Markt direkt umzusetzen, ein Verständnis dafür zu geben, was es heißt, Verantwortung zu übernehmen. Aber auch, was es heißt, nicht immer sofort um Hilfe schreien zu können, sondern vielleicht selbst eine Lösung zu finden, weil gerade keiner da ist, der es vielleicht besser weiß.
Christiane: Das heißt, die Azubis sind auch komplett für sich. Da ist jetzt keiner, der ich sag mal, das Ganze begleitet den Tag über. Also Notfallansprechpartner gibt es wahrscheinlich schon. Oder Ansprechpartnerin?
Julian: Genau. Die sind komplett für sich. Also wir haben natürlich einen Notfallansprechpartner Partnerin hier im Büro sitzen, aber festgekettet am Stuhl für die Notfälle. Die Azubis sind komplett für sich. Sie sollen lernen, Lösungen zu finden mit den Herausforderungen, die wir im Alltag hier im Supermarkt einfach haben, auch umzugehen.
Christiane: Das klingt total spannend. Ich hatte dich ja eben schon vorgestellt, dass du ja seitens des Kompetenzcenters Projektleiter bist. Azubis leiten einen Supermarkt und auch da seid ihr zu mehreren zusammen.
Julian: Genau. Also wir sind mit dem kompletten Team Ausbildung sozusagen im Projekt auch involviert. Also jeder hat hier eine Aufgabe oder im Vorfeld eine Aufgabe, damit dieses Projekt stattfindet. 40 Azubis ist eine Menge, die kann man nicht alleine steuern, sage ich mal. Das heißt, da sind wir oder bin ich auch stolz, dass das Team da komplett mitzieht?
Christiane: Ja, das glaube ich gerne.
Christiane: Guter Stichpunkt auch. Wie läuft denn eigentlich die Organisation ab?
Julian: Es ist eigentlich wie im wahren Leben. Es gibt ein offizielles Bewerbungsverfahren, also für dieses Projekt Azubis leiten einen Supermarkt. Kann man sich bewerben? Die Azubis aus der Region West bewerben sich hochoffiziell mit. Ich möchte teilnehmen und können auch schon eine Wunschposition angeben. Darum geht es ja auch. Sich auszuprobieren und vielleicht auch mal in der Position, die sie später anstreben.
Christiane: Jetzt übernehmen ja die jungen Leute für zwei Wochen den kompletten Markt. Also es ist ja auch kein kleines Projekt. Es ist eben angesprochen sind 40 Azubis. Wie habt ihr denn die Azubis darauf vorbereitet? Also gibt es zum Beispiel Schulungen oder Coachings?
Julian: Absolut ja. Also man kann jetzt nicht einfach sagen okay, wir nehmen 40 Azubis, stecken die hier in Markt und dann läuft das. Das klappt nicht. Wir bereiten die vor. Das heißt, nach der Bewerbungsphase geht es dann, wenn dann das Zusage schreiben gekommen ist, dass man an einem Projekt teilnehmen kann, direkt los. Wir haben insgesamt drei Vorbereitungsworkshops, die wir mit den Azubis durchführen.
Julian: Und da ist dann alles drin. Das heißt, die Azubis dürfen sich auch ein eigenes Motto für die zwei Wochen überlegen. Wir haben da die verschiedenen Fachbereiche mit dabei, die Azubis noch mal fit machen. Ob es jetzt Arbeitssicherheit ist oder die Systemschulungen sind, die dann noch mal mit dabei sind. Und da geht es wirklich darum, dass die Azubis im Team diese zwei Wochen auch eigenständig vorbereiten.
Christiane: Wie ist denn das Motto dieses Jahr.
Julian: Sei dein eigener BOss?
Christiane: Sehr schönes Motto. Wenn du so ein Projekt begleitest, Du machst das, glaube ich, zum Zweiten Mal, wenn ich es so richtig im Kopf habe, gibt es manchmal so Momente, wo du selbst total überrascht bist. Auch, wie souverän die Azubis die Aufgaben schon meistern.
Julian: Absolut. Ich bin überrascht und stolz vom ersten Tag an! Man muss sich vorstellen, wir haben hier 40 Azubis aus unterschiedlichen Märkten. An jedem Markt steht Rewe dran. Ganz klar. Aber wir kennen das. Jeder Markt ist unterschiedlich. Jede Stadt ist unterschiedlich, Die Kunden sind unterschiedlich.
Julian: Dementsprechend bin ich von der ersten Minute an stolz, wenn die Azubis hier ankommen. Und das muss man wirklich sagen Die fangen Montagmorgen 6:00 an und dann legen die sofort los, ohne zu fragen. Das macht mich einfach total stolz. Und dann zu sehen, wie sie mit diesen Aufgaben wachsen. Über die Zeit, über die zwei Wochen. Das ist einfach mega, weil man denkt so, okay, das dauert jetzt eine Woche, bis die sich eingespielt haben, zwei Tage, dann kennen die alles. Die kennen den Markt am Ende besser als das Stammpersonal, habe ich manchmal das Gefühl. Also das ist wirklich einfach schön zu sehen und da geht mir persönlich über das Herz auf, weil es mir zeigt die Azubis haben sich für die richtige Ausbildung entschieden und das, was sie machen, machen sie mit Überzeugung.
Christiane: Wir werden auch gleich noch Azubis dazu befragen. Für dich noch die letzte Frage Wie ist so die Zukunftsplanung? Wird es das Projekt auch weiterhin geben?
Julian: Von meiner Seite absolutes Ja, weil so Projekte sind wichtig. Wichtig für die Azubis, damit sie wachsen können.
Julian: Wichtig für das Unternehmen, um einfach eine attraktive Ausbildung zu zeigen. Von daher ein ganz klares Ja. Das Projekt machen wir wieder perfekt.
Christiane: Herzlichen Dank, Julian.
Julian: Danke dir.
Christiane: Ja, ich würde sagen, wir hören mal direkt aus erster Hand, wie es ist, selbst verantwortlich zu sein. Und wir starten mit der Person, die im Moment den Hut hier auf hat, nämlich dem Azubi Marktleiter Maximilian Klar. Wir haben uns gerade schon auf Max geeinigt. Ja, Max, schön, dass du da bist.
Maximilian: Ja, danke. Freut mich auch, dass ich hier sein darf.
Christiane: Sag mal kurz, welche Ausbildung machst du normalerweise bei Rewe? Und in welchem Markt bist du?
Maximilian: Ich mache das Abi Programm bei Rewe. Bei Michael Reinhardt in Aachen. Eilendorf.
Christiane: Ah ja, der war kürzlich auch zu Gast bei uns in der Folge. In welchem Ausbildungsjahr bist du?
Maximilian: Ich bin jetzt im zweiten Ausbildungsjahr.
Christiane: Super. Was hat dich denn eigentlich dazu motiviert, bei diesem Projekt Azubis leiten einen Supermarkt mitzumachen und auch sogar die Marktleitung zu übernehmen?
Maximilian: Mir wurde erzählt, als ich angefangen habe, hatten wir einen anderen Azubi da, der hat das selber mitgemacht.
Maximilian: Der hat mir davon erzählt. Ich fand das total interessant, habe aber auch gesagt, wenn ich das mitmache, möchte ich schon nicht normal in dieser Position arbeiten, wo ich das jetzt auch tue, sondern ich möchte was machen, was noch mehr Verantwortung ist, weil ich sowieso gerne Verantwortung übernehmen. Und dann ist es halt dazu gekommen, dass ich gesagt habe okay, ich bewerbe mich jetzt mal hier und gucke mal, ob das so klappt.
Christiane: Und wie war das dann für dich, als du wusstest so, okay, ich bin jetzt der Marktleiter für die zwei Wochen hier.
Maximilian: Ja, erst mal war ich natürlich glücklich. Und dann kam auch so ein bisschen noch mal so ein paar Zweifel hoch. Das war das jetzt wirklich eine gute Idee? Schaffe ich das dann überhaupt? Habe ich dann auch angefangen darauf vorzubereiten? Habe dann gemerkt Oh, das ist doch ganz schön umfangreich. Aber jetzt, wo ich hier bin, kann ich sagen Ist eigentlich ganz gut.
Christiane: Weil du bist ja auch verantwortlich dafür. Wir haben eben gehört, ihr seid 40 Azubis insgesamt, also für 39 andere Menschen mitverantwortlich.
Christiane: Das ist ja ganz schön stark. Und du hast gerade erzählt, dass du dich vorbereitet hast. Wie hast du das denn gemacht?
Maximilian: Ja, ich habe mit meinem Chef gesprochen. Der hat dann auch gesagt Ja, gut, wenn ich die Position habe, dann muss ich auch dementsprechend dafür geschult werden, wenn man so möchte. Und dann lief das so ab, dass ich dann mal einen Tag mit der Marktleiter mitgelaufen bin. Oder ich habe gesagt, ich mache jetzt mal eine Stunde länger, mach doch mal einen Tagesabschluss mit oder ich komme morgens etwas früher. Und das ist dann immer so ein schleichender Prozess gewesen, der mitgelaufen ist. Ja, das war so der größte Teil. Und dann hatten wir ja auch noch die Einarbeitung im Markt schon mal, da gab es dann auch noch einen guten Input, sage ich mal von den Leuten, die hier sowieso arbeiten täglich.
Christiane: Ah, super. Nimm uns doch mal mit. Wie läuft ein typischer Tag bei dir ab?
Maximilian: Ein typischer Tag. Ich glaube, ich hatte noch gar keinen so typischen Tag bisher hier.
Maximilian: Ein typischer Tag beginnt damit, dass ich morgens mich erst mal ums Büro kümmert. Das heißt, ich bereite alles vor. Gut, dass das alles stimmt. Hier gebe ich die Katzen auch noch selbst raus, weil die Schlüssel dazu halt nicht frei zugänglich sind im Moment. Dann geht es an die Lückenliste. Da wird alles schön kontrolliert, ob die Bestände stimmen. Im Regal werden quasi auch Artikel, das heißt alles was abläuft noch mal mit aufgelistet und rausgenommen. Wenn das der Fall sein sollte und danach ist es einfach so ein bisschen gucken, was ansteht, die Leute dann dementsprechend koordinieren. Und ich glaube, das klappt im Moment eigentlich ganz gut
Christiane: Gab es schon mal so einen Moment, wo du gedacht hast, das ist richtig super gelaufen? Oder wo du so richtig stolz auf dein Team hier warst?
Maximilian: Ja, das war tatsächlich die letzten Freitag. Da waren der Lars Klein und der Jürgen Rölle hier zu Besuch. Die haben so einen Rundgang gemacht und da sah tatsächlich das Ladenbild hier top aus. Ja, da haben sich auch alle richtig reingekniet, das noch mal schön ordentlich hinzukriegen.
Maximilian: Es war einfach ein sehr schönes Gesamtbild, was der Markt da abgegeben hat.
Christiane: Super! Glückwunsch! Auf jeden Fall.
Maximilian: Danke schön.
Christiane: Und wer die beiden Namen jetzt nicht kannte, das ist die Geschäftsleitung der Region West. Wenn du jetzt schon mal ein kleines Fazit ziehst, was hast du in diesem Projekt gelernt? Oder vielleicht auch für dich selber gelernt?
Maximilian: Dass ich tatsächlich einfach ein bisschen mehr an Ruhe gewinnen muss noch. Also der erste Tag, da war ich tatsächlich ein bisschen überfordert, weil mir das auch selber aufgefallen ist. Dann ein bisschen gelegt, aber ich brauche noch ein bisschen mehr innere Ruhe. Und dann, wenn ich die Planung dazu habe, dann geht das eigentlich auch ganz gut.
Christiane: Und noch eine letzte Frage Würdest du das Projekt weiterempfehlen?
Maximilian: Auf jeden Fall. Also wenn man das machen kann, sollte man es auf jeden Fall mitgemacht haben. Die Erfahrung ist absolut Gold wert.
Christiane: Wunderbar. Perfektes Schlusswort. Vielen Dank, Max.
Maximilian: Danke schön.
Christiane: Kommen wir jetzt zu unserem nächsten Gast. Du bist Lennart, Sanft und Abteilungsleiter Obst und Gemüse in diesem Projekt.
Christiane: Was machst du eigentlich üblicherweise für eine Ausbildung und in welchem Markt arbeitest du?
Lennard: Schönen guten Tag erstmal. Ich freue mich, heute bei euch zu sein und ein bisschen über das Projekt zu erzählen. Also ich komme ursprünglich aus einer Filiale in Leverkusen Wiesdorf beim Zirkus, Der ist der Marktleiter und auch gleichzeitig mein Ausbilder. Macht da die verkürzte Zeit, das Abi Programm quasi. Sprich die Ausbildung ist in anderthalb Jahren schon abgeschlossen. Da gibt es dann auch so ein paar Sonderregelungen, wie dass es keine Berufsschule gibt, sondern eben so kompakte Seminarblöcke und boxt mich jetzt durch. Und wenn alles gut läuft, bin ich auch diesen Winter hoffentlich durch.
Christiane: Da drücken auf jeden Fall schon mal die Däumchen für. Wie kam es denn eigentlich, dass du jetzt hier in diesem Projekt die Rolle des Abteilungsleiters Obst und Gemüse übernommen hast?
Lennard: Ja, ich hatte eben schon erwähnt, dass ich bei einer Filiale beim Herrn bin, der selber auch so Obst und Gemüse, sage ich mal. Sich als Steckenpferd genommen hat, würde ich mal behaupten. Deswegen war bei mir auch schon früh in der Ausbildung so ein Fokus auf Obst Gemüse.
Lennard: Am Anfang war ich noch ein bisschen skeptisch, ob das so meins ist. Also ich muss sagen, vor allem für Getränke habe ich mich sehr interessiert am Anfang bzw da es auch immer noch war, dann aber doch so mit der Zeit, dass der mich dann doch auch ein bisschen so an Obst und Gemüse ran bekommen hat, mir da vieles gezeigt hat. Und mir war schon im Vorhinein bewusst, dass ich hier für das AzubiProjekt für Azubis einen Markt, dass ich da gerne mehr Verantwortung übernehmen würde, sprich gerne eine Abteilungsleitung hätte. Habe mich dementsprechend für beides beworben und am Ende ist es dann Obst und Gemüse geworden und bisher habe ich da echt viel Spaß dran, muss ich sagen.
Christiane: Was sind denn konkret deine täglichen Aufgaben?
Lennard: Ja, ich würde sagen, das fängt ganz klassisch morgens immer an, dass wir natürlich erstmal eine Kontrolle machen Welche Ware kann noch drinnen bleiben, Was kommt raus. Dann haben wir natürlich auch viele Convenience Produkte. Also auch da schauen. Das war schön alles alt vor neu haben also auch in der richtigen Reihenfolge sage ich mal ab verkaufen da bestmöglich die Frische gewähren, dann auch teilweise kleben, also reduzieren Artikel das war auch vermindern wie viel wir wegschmeißen müssen da auch in einem gewissen Grad nachhaltig bleiben.
Lennard: Dann natürlich ganz klassisch das Verräumen der Ware. Manchmal haben wir dann auch Aufbauten, sei es jetzt, wenn sich die Woche ändert, die neuen Aktionsartikel oder auch mal Verbundplatzierungen. Also ich sag mal jetzt wo es Richtung Herbst Winter geht auch mal so Zitrone, Ingwer, das geht super. Also überlegen, wie gestalten wir die Abteilung? Schön farbenfroh Auch ein bisschen sinnvoll, dass der Kunde die Sachen findet, dass der Kunde auch Lust hat, hier einzukaufen. Und dann wäre quasi der letzte Schritt des Tages wäre dann zu bestellen sprich auch da wieder gucken, was haben wir noch da, was brauchen wir die Tage? Und dann wird am Ende natürlich auch noch mal ein bisschen nachgehakt. Und das ist so letztendlich sage ich mal grob die Aufgaben, die wir hier haben.
Christiane: Klingt gut und es sieht auch hervorragend aus, wie man vielleicht hört im Hintergrund. Wir stehen jetzt gerade auch hier mitten in der Obst und Gemüseabteilung. Stimmt ihr euch denn eigentlich auch mit den anderen Abteilungsleitern und Leiterinnen ab?
Lennard: Also wirklich abstimmen mussten wir uns nicht.
Lennard: Ich würde schon sagen, dass Obst und Gemüse als Abteilung sehr für sich funktioniert, sage ich mal klar. Mal zwischendrin, mal Absprachen. Ich sehe gerade den Kollegen drüben zum Beispiel beim Regal noch mit den Händen in der Hand. Da haben wir dann auch mal Verbundplatzierungen mit dem cool gemacht, dass der Service gesagt hat Können wir das mal reintun bei euch? Ansonsten würde ich sagen größtenteils nur personell. Also wir hatten Samstag zum Beispiel ein bisschen Schwierigkeiten, dass sich die Lieferung verzögert hat und das lösen dann aber die Azubis, die hier die Marktleitung machen, haben da direkt gut gelöst, dass man sich immer ein bisschen die Leute hin und her schiebt, wie man sie gerade braucht. Was ich jetzt? Direkte Absprache in dem Sinne nicht. Aber, dass man sich immer mal untereinander unter die Arme greift.
Christiane: Das geht schon fast in meine nächste Frage über, denn ich würde gern wissen, ob es schon mal so eine Situation gab, wo er irgendwie total kreativ werden musste. So eine Lieferung, die später kommt, hört sich schon ein bisschen danach an.
Lennard: Ja, genau. Ich kann ja noch ein bisschen mehr darauf eingehen. Also wir hatten das Tatsache, dass die Rampe kaputt war. Sprich wir standen hier auf den Samstag. Ist natürlich auch ein Tag, wo viel los ist. Wir wollten eigentlich früh loslegen und dann standen wir da auf einmal und haben die Ware nicht mehr rausbekommen. Sprich muss da noch ein zweiter LKW kommen? Die sind dann aneinander, haben das noch alles umgeladen und dann wurde es schon recht spät, auch die Bestellfristen einzuhalten. Da haben wir dann auch nochmal angerufen und haben dann alles geklärt bekommen. Also das war schon so eine tricky Situation. Sag ich mal, Ansonsten würde ich sagen, haben wir im Großen und Ganzen doch recht ruhig über die Bühne bekommen. Also klar, man hatte den ersten Tag, wo erstmal großer Wusel war. Alle wollten direkt loslegen, aber mussten erst mal schauen wo habe ich das? Wie ist das platziert? Das war schon alles ziemlich wild, aber ansonsten denke ich, haben wir das bisher eigentlich recht gut gehändelt. Um jetzt noch mal auf meine Abteilung bei Obst und Gemüse einzugehen.
Lennard: Ich würde gar nicht sagen, da gibt es so eine explizite kreative Situation. Ich würde sagen, die ganze Abteilung ist eigentlich eine dauerkreative Situation, quasi. Du kannst immer irgendwas schöner platzieren oder den Kunden noch besser ins Auge platzieren. Also da ist ganz viel möglich. Wir haben ja auch immer Sortiment, das sich ändert. Also kreativ muss man da glaube ich immer sein, würde ich sagen.
Franziska: Es hört sich wirklich.
Christiane: Hervorragend an und eigentlich hast du mir meine nächste Frage schon beantwortet, also was besonders gut funktioniert hat. Deswegen würde ich jetzt schon auf die letzte Frage springen Tatsächlich für dich? Was nimmst du aus diesen zwei Wochen ganz persönlich für dich mit?
Lennard: Und jetzt noch mal bei der Abteilung zu bleiben. Auf jeden Fall habe ich noch mal Inspiration bekommen, gerade was man auch so im Bereich machen kann, wie man auch noch Sachen dekorativ ausschmücken kann. Also das nehme ich auf jeden Fall in meinen Markt mit, wo ich dann doch noch mal ein paar Ecken gucke, Da könnte man das nicht doch besser machen oder vielleicht, wo man auch andersrum hat.
Lennard: Aber das machen wir, glaube ich, in unserem Markt besser, wo man dann sagt, das hat mir hier nicht so gefallen, das hat mir besser gefallen. Ansonsten ist das natürlich auch hier eine riesen Möglichkeit, sich auszutauschen. Also am Anfang ist man immer so ein bisschen skeptisch. Man kennt die Leute nur aus vereinzelten Workshops und denkt schon immer, wer kommt da so auf mich zu? Aber das waren wirklich mega die Leute. Macht richtig Spaß mit denen zu arbeiten oder auch in der Freizeit noch mal was zu unternehmen. Man hört natürlich auch viele Geschichten oder kriegt auch noch mal viele Tipps mit, wie man was besser machen kann, wo andere noch mal einen anderen Blickwinkel haben. Also ich würde einfach sagen, noch mal dieses sich nicht so fest zu fahren, sondern auch noch andere einzubeziehen und deren wertvollen Meinungen einfach mit einzubeziehen. Ich denke, das ist somit der größte Punkt. Bei mir.
Christiane: Auch wieder ein super Schlusswort. Ich danke dir herzlich, Bernhard.
Lennard: Ja, danke, dass ich heute mit euch quatschen durfte.
Lennard: Und ja, macht weiter so, weil ich hör auch gern mal rein und es macht immer Spaß zuzuhören bei euch.
Christiane: Vielen Dank. Und jetzt hören wir mal von der Basis, also aus dem Herzen des Marktes könnte man sagen die Franziska Karl ist Azubi Mitarbeiterin und damit mitten im Geschehen. Franziska, auch an dich Die Frage Welche Ausbildung machst du eigentlich und in welchem Markt bist du normalerweise eingesetzt?
Franziska: Ich mache meine Ausbildung tatsächlich gar nicht im Markt, sondern bei uns in der Verwaltung in Hürth. Ich mache die Ausbildung als Kauffrau für Büromanagement und durch die verschiedenen Abteilungen.
Christiane: Das ist ja total spannend. Wie kam es denn dazu, dass du dich für das AzubiProjekt hier im Markt beworben hast?
Franziska: Ich arbeite neben meiner Ausbildung im Büro noch im Markt und wollte einfach mal hier beweisen, was ich kann und dass man auch vielleicht nicht immer diesen Bürostempel direkt aufgesetzt bekommt.
Christiane: Wie fühlt es sich denn jetzt an, Teil des Projektes zu sein?
Franziska: Das ist auf jeden Fall echt aufregend. Vor allem, weil man einfach nicht nur zuschaut, sondern wirklich auch den Markt leitet.
Franziska: Und man merkt, man hat Verantwortung. Das ist echt super aufregend.
Christiane: Wie reagieren denn zum Beispiel Kundinnen und Kunden, wenn sie hören, dass gerade Azubis den Laden schmeißen?
Franziska: Ja, viele sind erst überrascht, aber die meisten finden es halt richtig gut. Einige loben uns sogar und sagen, dass sie das super finden. Das pusht uns natürlich nochmal extra.
Christiane: Das kann ich mir super gut vorstellen. Gibt es denn auch eine Situation, die du hier erlebt hast, die dir ja für den Rest deines Lebens in Erinnerung bleibt?
Franziska: Ja, auf jeden Fall. Als das Film und Fototeam da war. Also vor der Kamera zu stehen, war noch mal eine ganz neue Erfahrung und auch ein cooles Gefühl, dass man so die Azubis dann einmal repräsentieren kann.
Christiane: Das kann ich mir vorstellen, dass das wirklich ein tolles Gefühl ist, wenn du so auf die letzten Tage zurückschaust. Was hat dir denn am meisten Spaß gemacht?
Franziska: Ganz klar das Teamwork. Es macht einfach Spaß zu sehen, was man zusammen schaffen kann und dabei auch selbst zu zeigen, was man schon drauf hat.
Christiane: Was nimmst du denn aus den zwei Wochen für deine weitere Ausbildung mit? Vielleicht auch genau für deine Ausbildung als Kauffrau für Büromanagement?
Franziska: Vor allem, dass man Verantwortung ruhig annehmen kann, auch wenn es erst mal groß wirkt. Und auf jeden Fall, wie wichtig Kommunikation im Team ist. Das habe ich hier echt gelernt.
Christiane: Würdest du das Projekt anderen Azubis weiterempfehlen?
Franziska: Definitiv. Also ich würde allgemein den Azubis raten Nehmt alles mit, was ihr könnt. Das wird euch nachher große Chancen eröffnen im weiteren Berufsleben.
Christiane: Alles klar. Ganz herzlichen Dank, Franziska.
Franziska: Sehr gerne.
Christiane: Zwei Wochen, 40 Azubis ein Markt und der Beweis, dass unsere Zukunft in den besten Händen liegt. Vielen Dank an unsere tollen Gäste und natürlich auch ein ganz, ganz großes Dankeschön an die anderen 37 Azubis, die den Markt in Mönchengladbach so super gerockt haben. Und an alle Azubis, die gerade zuhören. Wolltet ihr auch schon immer mal euer eigener Boss sein? Dann bewerbt euch gerne für die nächste Runde von Azubis leiten einen Supermarkt. Sobald die Bewerbungsphase losgeht, bekommt ihr weitere Infos von Julian Interthal.
Christiane: Wir bedanken uns ganz herzlich bei Euch, liebe Zuhörerinnen. Haben euch die West Side Storys gefallen? Dann abonniert uns, Folgt uns, klickt aufs Glöckchen, bewertet uns und teilt uns auf Social Media. Ihr findet uns überall da, wo es Podcasts gibt. Wenn ihr Fragen, Anregungen, Themen oder Vorschläge habt, schreibt einfach eine Email an podcastwestgroup.com. Wir hören uns wieder in zwei Wochen. Wir freuen uns drauf. Bis dahin eine gute Zeit und bleibt gesund und munter.
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