#91: Zwischen Traktor und Talk: Ein Tag auf dem Land
Shownotes
91: Zwischen Traktor und Talk: Ein Tag auf dem Land
In dieser Folge nehmen wir euch mit zum Event Ein Tag auf dem Lande 5.0 auf dem Gelände der Landwirtschaftskammer NRW in Köln-Auweiler.
Mitarbeitende aus Märkten und Verwaltung treffen hier auf Landwirtinnen, Landwirte und Erzeugerbetriebe aus der Region und erleben direkt vor Ort, wo unsere Produkte entstehen. Zwischen Möhren, Süßkartoffeln, Fenchel und Apfelbäumen geht's um echtes Handwerk, Leidenschaft und die Power der Regionalität.
Die Gäste
• Heinz Boemer, Vertriebskoordinator im CM Obst & Gemüse, spricht über die Idee hinter „Ein Tag auf dem Lande“ und warum Regionalität für ihn eine echte Herzensangelegenheit ist.
• Mario Brocker, Geschäftsführer von Möhren Brocker, erklärt, warum Möhren echte Sensibelchen sind – und wie man erkennt, ob sie perfekt gewachsen sind.
• Nora Lehmann von Böhmer räumt mit dem Mythos auf, dass Süßkartoffeln echte Kartoffeln sind – und verrät ihr Lieblingsrezept.
• Alexander Gierlich von Landfrisch zeigt, wie Fenchel wächst, warum er viel Wasser braucht – und wie selbst Fenchel-Skeptiker ihn mögen könnten.
• Simon Schrey von der Landwirtschaftskammer NRW erklärt, wie Forschung, Beratung und Handel zusammenwirken, damit nachhaltige Landwirtschaft gelingt.
• David Kreuzberg von Landgard spricht über Äpfel, Hagelschutznetze und warum zwei Äpfel am Tag besser sind als einer.
• Bettina Müller aus dem Category Management der REWE West, berichtet über das Erfolgsrezept von Regionalität und die Bedeutung von Produkten „Aus deiner Region“.
Sechs Stationen, viele Aha-Momente und jede Menge Geschichten aus dem Boden unserer Heimat.
Extra-Tipp: Schaut auf unserem YouTube-Kanal @westsidestories_rewewest vorbei! Dort gibt’s nicht nur den Podcast zum Anhören, sondern auch tolle Fotos der Stationen.
Rezepte zu den Produkten
Scharfe Möhrensuppe mit Chorizo Chips
Apfelkuchen mit gemahlenen Mandeln
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Die nächste Folge der WESTside Stories erscheint am 22. Oktober 2025.
Moderation: Christiane Preisen
Redakteurinnen: Jasmin Roussel, Marie Demmer
Transkript anzeigen
Christiane Preisen: Herzlich willkommen zu einer neuen Folge der Westside Stories, dem Podcast der Menschen in unserem Unternehmen und drumherum eine Stimme gibt. Ich freue mich, dass ihr eingeschaltet habt. Mein Name ist Christiane Preisen und ich bin die Moderatorin. Stellt euch einmal vor, es riecht nach frischer Erde, nach Ackerboden. Ja, fast schon ein bisschen herbstlich. Um einen herum stehen viele Kolleginnen und Kollegen mit neugierigen Blicken. Ja, heute nehme ich euch mit zu einem Tag auf dem Lande 5.0. ETAL. ETAL ist ein Event, bei dem unsere Mitarbeitenden aus den Märkten und dem Dienstleistungszentrum Produkte auf dem Feld und die dazugehörigen Erzeugerinnen und Erzeuger hautnah erleben können. Wir sind hier auf dem Gelände der Landwirtschaftskammer NRW in Köln Auweiler. Hier wurden extra für heute und in monatelanger Arbeit sechs Stationen aufgebaut und jede dieser sechs Stationen erzählt ihre eigene Geschichte. Von der Möhre über Fenchel bis hin zum Apfelbaum. Bevor wir aber gleich selber über die Felder stapfen, habe ich jemanden an meiner Seite, der diesen Tag von Anfang an begleitet und ohne den das Ganze gar nicht möglich wäre.
Christiane Preisen: Er hat ETAL mit einem großen Team organisiert und begleitet es dieses Jahr bereits zum fünften Mal und auch zum letzten Mal, denn im nächsten Jahr wird er in den wohlverdienten Ruhestand gehen. Mein erster Gast heute ist Heinz Boemer. Er ist Vertriebskoordinator in der Region West im CM, also Category Management, und zwar für den Bereich ultrafrische eins. Das ist Obst und Gemüse, Blumen und Pflanzen. Heinz Was genau ist denn ein Tag auf dem Land? Also kurz vorm et al. Und warum ist das für unsere Mitarbeitenden so wichtig?
Heinz Boemer: Ein Tag auf dem Lande ist, die Verbundenheit der Regionalität zu stärken. Den Austausch zwischen dem Erzeuger, Landwirt und unseren Märkten herbeizuführen. Um da den Mitarbeiter die Botschaft mitnehmen zu lassen. Um das Transparent im Markt weiterzugeben zum Endkunden, in ihren Teams. Was steckt hinter dem Produzenten? So kommt die Verbundenheit immer näher. Und das ist mir eine Herzensangelegenheit, so was zu transportieren.
Christiane Preisen: Wer ist denn heute alles hier an Teilnehmenden? Aus welchen Bereichen kommen die Menschen?
Heinz Boemer: Die Teilnehmenden sind komplette REWE West.
Heinz Boemer: Wir haben alle eingeladen, nicht nur die Hauptverantwortlichen aus dem Markt und die Marktkaufleute, auch die Obst Gemüse Experten, aber auch aus der Verwaltung, weil das einfach ein wichtiges Thema ist, was Regionalität generell angeht und das Ganze nicht mehr genug spielen, um das noch mehr transparenter zu machen in meinen Augen.
Christiane Preisen: Wie läuft denn der Tag heute ab? Es gibt ja unterschiedliche Stationen. Erklär doch einmal ganz kurz, was es da alles zu sehen gibt.
Heinz Boemer: Also der Tag fängt heute oder fängt um 10:00 an und endet um 17:00. Wir haben sechs große Gruppen bilden lassen. Gruppenstärke zwischen 60 und 80, je nachdem wie heute die Anzahl der Teilnehmenden sind. Und die werden im Stundentakt durch alle Stationen laufen. Wir haben sechs feste Stationen. Wenn ich anfange, hier auf dem Gelände wird berichtet aus der Lokalität und aus der Regionalität. Wie wichtig ist das Thema? Dann gibt es die Station Böhmer, Böhmer Kartoffeln, alles rund um das Thema Kartoffelanbau, aber auch das Thema Süßkartoffeln, was ein Trend aktuell ist. Oder wir nehmen auch hier auf der Landwirtschaftskammer sind wir hier als Gast.
Heinz Boemer: Auch die haben einen Redepart mit, gerade was die Nachhaltigkeitsthemen angeht. Das ist ja ein Bio Gelände. Hier und da berichten wir raus und jetzt sind wir eine Kürbissaison und Kürbisse werden auch angebaut und so haben wir halt die Firma Landkarte noch, die hat Obstbereich, alles was Bären ist, Bären ist Megatrend, wird darüber referiert, aber auch der Anbau im Äpfel und Birnen Bereich läuft. Darüber wird berichtet. Was steckt überhaupt im Anbau drin? Mit wie viel Aufwand wird sowas betrieben? Und dann haben wir noch die Firma Bröker hier. Alles, was Möhrenanbau angeht, auch zu wissen, mit welcher liebe Möhren angebaut werden. Manche meinen, das ist einfach Pferdefutter, sage ich jetzt mal, aber da steckt viel Aufwand hinter, mit dem Roder zu arbeiten. Welche Anforderungen wird da gearbeitet? Sehr, sehr wichtig, um auch so etwas transparent zu machen. Und der letzte ist die Firma Landfrisch. Alles, was Salate angeht, Tomaten angeht. Gerade der Gewächshausanbau wird immer wichtiger und das wird mal hier gezeigt. Wie läuft so ein Gewächshaus ab? Das sind die Themen, die heute hier gespielt werden.
Heinz Boemer: Und noch mal Wichtig ist, dass in den Köpfen der Experten reinzukriegen. Das ist die Botschaft hier. Ein Tag auf dem Lande 5.0.
Christiane Preisen: Das hört sich nach ganz schön viel an und das hört sich auch nach ganz schön viel Vorbereitung an!
Heinz Boemer: Ja, Christiane, ohne wenn und Aber. Also ich habe heute Morgen ganz kurz erwähnt, du fängst circa ein Jahr vorher an die Vorbereitungen zu treffen zu planen. Mit welchen Artikel möchtest du im Anbau gehen? Welche Erzeuger musst du gewinnen? Wie gehst du das ganze Thema an? Und das ist ja auch kein Event, was du mal jetzt planst und führst in zwei Wochen durch, sondern es sind so viele Themen, die du berücksichtigen musst, die auch mit der Stadt abklären muss, mit der Gemeinde abklären muss mit Produzenten der Mensch dahinter und wir sind ein Orgateam von drei Mann gewesen und haben das quasi ab Januar federführend. Jeden Monat haben wir uns getroffen, ausgetauscht und sind immer tief in die Planung eingestiegen, bis zu dem, was du heute hier siehst. Und bin hochzufrieden, wie es jetzt gelaufen ist.
Christiane Preisen: Was sind denn für diese zwei Tage? Egal, ist ja zwei Tage die größten Herausforderungen.
Heinz Boemer: Und die größte Herausforderung. Forderung. Ich bin kein Wettergott. Einfach trockenes Wetter und schönes Wetter zu haben. Und jetzt haben wir Glück. Heute kein Regen. Aber alles andere, wenn nur Regen angesagt ist, mindert die Teilnehmeranzahl. Der Aufwand wird nicht wert gewürdigt. Das sind so Themen, die stören. Dann ist mein fünftes et al. Bis jetzt haben wir immer Glück gehabt mit dem Wetter. Und ich hoffe auch, dass der morgige Tag noch so wird wie heute. Auch wenn es ein bisschen windig ist. Aber das ist die größte Herausforderung. Alles andere okay. Aber das Wetter ist für mich das Schlimmste.
Christiane Preisen: Eine letzte Frage habe ich noch. Wenn du die beantworten möchtest, was ist denn deine Lieblingsstation? Oder gibt es einen Bereich? Vielleicht, wo du sagst Das ist mein absolutes Highlight?
Heinz Boemer: Nein, nein.
Heinz Boemer: Ich stehe für das, was wir machen und dazu gehört alles. Und alles ist Regionalität. Ob es der Apfelanbau oder Glas oder die Regionalität an sich hier ich habe keinen Favoriten.
Heinz Boemer: Ich stehe für das, was wir hier im Land machen.
Christiane Preisen: Heinz Wir haben ja eben schon verraten, dass es dein letztes Tal ist, weil du in deinen wohlverdienten Ruhestand gehst. Dazu auf jeden Fall schon mal alles Gute an dieser Stelle. Ist ja noch ein bisschen Zeit bis dahin. Aber gibt es noch etwas, was du allen Teilnehmenden hier von et al. Mitgeben möchtest für die Zukunft?
Heinz Boemer: Oh ja, ich kann nur bitten. Das habe ich auch heute Morgen schon getan in meiner Rede. Geht den Weg weiter. Regionalität stärkt die Artikel aus der Region, stärkt die Lieferanten. Produzenten aus der Region, macht dieses Event weiter transparent. Man kann es in meinen Augen nur alle drei Jahre durchführen, weil es ein Riesenaufwand dahinter steckt. Macht weiterhin Aufklärung in Richtung unserer Märkte. Wir haben neue Mitarbeiter, auch die müssen angelernt werden. Die sollen wissen, wie ein Anbau stattfindet. Das ist für mich die wichtigste Botschaft für die Zukunft.
Christiane Preisen: Ganz herzlichen Dank, Heinz.
Heinz Boemer: Danke, Christiane.
Christiane Preisen: So, und wir gehen jetzt aufs Feld.
Christiane Preisen: Ich stehe jetzt hier mitten in einem Möhrenfeld mit sattgrünen Möhrenblättern. Und bei mir ist Mario Brocker. Er ist Geschäftsführer von Möhren Brocker. Hallo.
Mario Brocker: Hallo zusammen.
Christiane Preisen: Ich würde gerne wissen, wie wächst denn eigentlich eine Möhre? Also können Sie mal den ganzen Prozess vom Samen bis zur Ernte kurz beschreiben?
Mario Brocker: Ja, man könnte da lange drüber referieren. Kurz gesagt, die Möhre wird als Samen gesät, ist zwischen 1,4 und 2,4 Millimeter groß, mit dramatischen Sämaschinen sehr genau eins Korn gesät, sodass wir eine sehr genaue Ablage haben müssen. 1,5 bis 2 Zentimeter tief werden die gelegt. Die wachsen dann mit Feuchtigkeit. Keimen, wachsen. Haben auch schon mal Schwierigkeiten, dass die durch eine Kruste, die entsteht durch zu viel Niederschlag oder Beregnung nicht auskommen können. Dann müssen wir da mechanisch eingreifen. Müssen dann da Krustenbrecher arbeiten? Unter guten Umständen oder Begegnungen wächst, die dann aus der Kruste heraus, mit dem kein Blatt beginnt. Dann die Vegetation. Danach wächst, die dann weiter die ersten Laubblätter wächst. Dann sind Pflegemaßnahmen nötig. Unkrautbekämpfung, ob im biologischen Anbau, mechanisch oder händisch.
Mario Brocker: Und im Konventionellen werden dann Herbizide auf Herbizide eingesetzt. Die Pflanzen müssen dann gesund gehalten werden. Die Möhre wächst dann in den Boden rein. Die soll schön tief in den gefrästen Damm reinwachsen. Wir säen die Möhren alle auf Dämme. 75 Dämme und die Vegetationszeit. Reifetage spricht man zwischen 90 und 130 Tage, je nach Sorte und frühzeitig, welche Sorte man im Grunde genommen anbaut. Und man kann also sehen wenn eine Möhre dann reif wird, dann rundet sie unten ab. Dann kann man davon sprechen, dass die Möhre dann ihre Reifezeit erreicht hat. Die wird dann mit. In unserem Fall mit einem Klemmband Roder geerntet. Sehr schonend, damit wir wenig Bruch haben in der Maschine, damit die Ware dann zu uns zur Verarbeitung kommt. Mit möglichst wenig Schäden, möglichst wenig Bruch schonend gerodet. Ist ganz wichtig. Ob im Sommer oder auch bei der Lagerung. Wir lagern auch sehr viele Möhren ein. Darum ist es auch ganz wichtig, dass die Möhren schonend in die Holzkisten eingelagert werden. Die werden dann im Kühlhaus bei 0,5 Grad eingelagert, sodass wir dem Handel das ganze Jahr über zumindest bis in den Mai Ende Mai eigene deutsche Ware liefern können.
Christiane Preisen: Das klingt ja ganz schön aufwendig. Und sie hatten eben gesagt, dass die Möhren auf Dämme gesetzt werden. Das heißt, es sind so langgezogene Hügel, so wie man es vom Spargel zum Beispiel kennt. Richtig.
Mario Brocker: Ja, genau. Es sind gefräste Dämme. Die werden mit einer voll Feldfräse werden die gefräst. Hochgezogen. Etwas verdichtet, sodass sie in Form bleiben. Und bei uns wird in einem Arbeitsgang dann auf die gefrästen geformten Dämme gesät. Und wie ich schon sagte Wie die Saat, so die Ernte muss man sehr genau sehen. Sehr genaue Ablage, so dass man eine sehr uniforme, gleichmäßige Möhre produziert.
Christiane Preisen: Welche Bedingungen brauchten eigentlich eine Möhre, damit sie so richtig schön knackig wird?
Mario Brocker: Ja, das fängt schon an mit der Auswahl des guten Bodens. Man muss also einen fruchtbaren, vernünftigen, guten Boden auswählen, der eine gute Feldkapazität hat, das heißt Wasserhaltevermögen. Die Parzelle soll auch beregnungsfähig sein. Möhren brauchen viel Wasser. Die muss dann gepflegt werden. Wie ich schon sagte, über den Sommer. Da sind all die Voraussetzungen, um eine vernünftige Möhre zu produzieren.
Christiane Preisen: Und woran erkenne ich jetzt eine perfekte Möhre? Also vielleicht können wir mal zwei Beispiele machen Wann ist für Sie eine Möhre perfekt und wann es vielleicht auch für einen Ein Verbraucher oder eine Verbraucherin. Perfekt.
Mario Brocker: Perfekt ist für uns schon eine Möhre, wenn die gut gewachsen ist. Uniform ist eine glatte Schale, hat abgerundet, ist frei von Schädlingen, frei von Krankheiten. Wenn Sie eine gute, leuchtende, knackige Farbe hat und wenn man sie durchbricht, dass sie dann knackig ist.
Christiane Preisen: Vielen Dank, Herr Brock.
Mario Brocker: Ja, gerne. Danke schön.
Marie Demmer: Wusstet ihr, dass Möhren früher gar nicht orange waren? Die ersten Sorten waren lila oder gelb. Die orangefarbene Variante wurde in den Niederlanden gezüchtet. Als Hommage an das Königshaus.
Christiane Preisen: Ja. Von der klassischen Möhre geht es jetzt zu einem Gemüse, das hierzulande eigentlich noch gar nicht so lange heimisch ist, nämlich der Süßkartoffel. Die meisten kennen sie vielleicht vom Grill oder als leckere Pommes. Und hier auf dem Feld sieht man aber auch, dass sie ziemlich gut in NRW angebaut werden können. Bei mir ist jetzt Nora Lehmann.
Christiane Preisen: Nora ist von der Firma Böhmer und totale Expertin in Sachen Kartoffeln. Davon kennt ihr sie wahrscheinlich auch noch aus dem letzten Tal. Sie beschäftigt sich aber auch mit der Süßkartoffel. Und man würde jetzt ja denken, Kartoffel ist Kartoffel. Ist aber gar nicht so, oder?
Nora Lehmann: Nee, in der Tat, Eine Süßkartoffel ist in Wirklichkeit gar keine Kartoffel. Sie kommen auch aus völlig unterschiedlichen Pflanzfamilien, Während eine Kartoffel ein sogenanntes Nachtschattengewächs ist, verwandt mit einer Tomate oder einer Aubergine, handelt es sich bei der Süßkartoffel um ein Windengewächs, verwandt mit einer Ackerwinde, das heißt sie rankt fröhlich über den Boden.
Christiane Preisen: Und wie funktioniert denn jetzt genau der Anbau von einer Süßkartoffel?
Nora Lehmann: Ja, auch da unterscheidet sie sich in der Tat von der Kartoffel. Während wir bei der Kartoffel ja eine sogenannte Mutterknolle in den Boden geben, woraus dann wieder die neuen Kartoffeln entstehen. Ist es bei der Süßkartoffel so, dass wir mit kleinen Pflänzchen arbeiten, die wir in den Boden pflanzen und dann entstehen daran aus den ewig langen Wurzeln, die die Süßkartoffel bildet, die sogenannten Speicherwurzeln.
Nora Lehmann: Das ist dort, wo die Wurzel dick wird, entsteht die neue Süßkartoffel.
Christiane Preisen: Und welche Herausforderungen gibt es hier beim Anbau von Süßkartoffeln?
Nora Lehmann: Na ja, einerseits das Klima. Du hast es ja selber schon gesagt, man kennt sie eigentlich hauptsächlich aus Südamerika, also überall da, wo es warm ist. Das heißt, unser Anbau Zeitfenster ist relativ klein und es geht nur in den warmen Gebieten. Und dann haben wir leider auch ein Problem mit Mäusen, weil Mäuse finden das ziemlich cool in dieser Folie, in der die Süßkartoffeln wachsen. Das ist schön kuschelig warm und dann fressen sie uns die Süßkartoffeln an und dann können wir die natürlich nicht in den Markt geben. Und Süßkartoffeln sind richtig, richtig viel Handarbeit. Das ist auch eine Herausforderung. Warum Süßkartoffeln immer auch ein Premiumprodukt sind, wenn sie aus der Region kommen.
Christiane Preisen: Gut, ich kann jetzt tatsächlich die Mäuschen verstehen. Ich mag es auch gerne warm und so eine Süßkartoffel ist ja auch echt lecker. Was glaubst du, warum wird die Süßkartoffel bei uns immer beliebter?
Nora Lehmann: Doch ich glaube einfach, dass sie ein echtes Halbprodukt ist.
Nora Lehmann: Sie ist die moderne Interpretation der Kartoffel. Ob als Pommes mit Trüffel, Mayo, ob als Püree oder eben auch in einem Brownie, sie ist einfach wirklich lecker und für die moderne Küche wirklich gut geeignet.
Christiane Preisen: Verrätst du uns noch dein allerliebstes Lieblingsrezept mit der Süßkartoffel?
Nora Lehmann: Also ich finde, dass sie sich wirklich, wirklich gut in so einer Kombination mit einer bitteren Schokolade macht. Macht man Schokoladen Brownie mit Süßkartoffeln? 1/3 Süßkartoffel Püree, 2/3 normaler Teig. Wirst du bestimmt mögen.
Christiane Preisen: Vielen Dank, Nora.
Nora Lehmann: Sehr, sehr gerne.
Marie Demmer: Die NASA hat die Süßkartoffel als ideale Nutzpflanze für Marsmissionen ausgewählt, Da sie eine hohe Dichte an Energie und Nährstoffen pro Fläche und Anbauzeit bietet, sich gut anpassen kann und sogar unter künstlichem Sonnenlicht wächst.
Christiane Preisen: So von Süß geht es jetzt zu, sagen wir mal würzig. Denn Fenchel ist ein Gemüse, das jetzt nicht unbedingt jeden begeistert, aber vielleicht Na, heute dann doch. Der Geruch ist ja unverkennbar. Fenchel ist aber auch ein Gemüse, das in der Küche fast genauso viel Diskussionsbedarf hat wie Ananas auf der Pizza sozusagen.
Christiane Preisen: Ich spreche jetzt gleich mit Alexander Gierlich. Er ist bei Landfrisch und erzeugt Fenchel, Wirsing, Blumenkohl und Rhabarber. War es richtig?
Alexander Gierlich: Genau. Ja.
Christiane Preisen: Ja. Schön, dass Sie da sind. Sagen Sie doch einmal unseren Zuhörerinnen Wie wächst Fenchel eigentlich? Und was macht ihn so besonders?
Alexander Gierlich: Ja, Fenchel wächst bei uns. Der erste wird gepflanzt. Anfang März. Der wächst unter Vlies. Abdeckung zum Schutz vor Wettereinflüssen und niedrigen Temperaturen. Gepflanzt wird bis Anfang August, und die Ernte beginnt Mitte Mai. Geerntet wird bis in den November hinein. Ja, wir pflanzen wöchentlich. Um kontinuierlich ernten zu können. Kontinuierlich liefern zu können.
Christiane Preisen: Welche Pflege braucht denn Fenchel während des Wachstums?
Alexander Gierlich: Fenchel braucht zum einen tiefgründige, nährstoffreiche Böden, die eine gute Haltekraft haben. Wasser ist das A und O bei Fenchel. Gleichmäßige Wasserversorgung über die gesamte Kulturdauer. Mit zunehmendem Wachstum also. Umso größer die Kultur wird, umso höher wird der Wasserbedarf und umso wichtiger wird die intensive Wasserversorgung. Gerade auch im zweiten oder im dritten, letzten Kulturdrittel ist es immens wichtig, den Fenchel immer ordentlich intensiv zu bewässern, damit der bauchige Knollen ausbildet und nicht platt und lang wird.
Alexander Gierlich: Dann hat man kein qualitativ hochwertiges Produkt, wie es vom Verbraucher verlangt wird.
Christiane Preisen: Und wie erkenne ich denn als Verbraucher wirklich frischen Fenchel?
Alexander Gierlich: Das ist eigentlich ganz einfach zu erkennen. Die Schnittstelle sollte nur leicht bräunlich verfärbt sein und die Knolle an sich muss prall und glatt sein und nicht vertrocknet aussehen, dass man Blattrippen erkennen kann. Sie muss schön platt, rund und vielleicht noch ein bisschen glänzend sein. Dann ist der Fenchel frisch und gut zu verwenden.
Christiane Preisen: Welche Herausforderungen gibt es für Sie als Erzeuger beim Anbau von Fenchel?
Alexander Gierlich: Die Hauptherausforderung ist die gleichmäßige Wasserversorgung über den gesamten Kulturverlauf und besonders im Hochsommer, wenn die Tagestemperaturen deutlich über 30 Grad gehen und dann auch hohe Nachttemperaturen über 20 Grad sind und das über mehrere Tage lang. Dann bekommt der Fenchel einen Schossreiz, das heißt, er bildet die Samen aus. Die Pflanze schießt, bildet keine Knolle aus und ist in der Küche dann nicht zu verwerten.
Christiane Preisen: Jetzt haben wir zu Beginn schon gesagt, bei Fenchel gibt es ja eigentlich nur zwei Lager. Die einen lieben Fenchel, wie ich zum Beispiel.
Christiane Preisen: Und da gibt es Menschen, die finden es ganz furchtbar. Und ich weiß auch schon, dass sie einen Tipp haben, damit der Fenchel nicht so an sich schmeckt. Finde ich ganz spannend. Verraten Sie uns das doch mal genau.
Alexander Gierlich: Wie Sie sagen Es gibt wirklich Leute, die mögen. Und es gibt Leute, die mögen ihn nicht. Aber es ist mir tatsächlich in den letzten Jahren auch gelungen, viele Kritiker zu überzeugen. Fenchel ist ein sehr vielseitiges Produkt. Man kann ihn dünsten, man kann ihn grillen. Ich persönlich mag gerne als Salat, weil es relativ schnell in der Zubereitung ist. Den Fenchel teilen, den Strunk herausschneiden, auf feine Scheiben schneiden. Dann zwei Löffel Olivenöl dran, auf eine Fenchelknolle und dann kommt Pfeffer. Salz dran umrühren und dann kommt Zitronensaft rein. Ein guter Schuss. Und dieser Zitronensaft, der neutralisiert dieses Anisaroma. Ein wenig. Nicht komplett. Will man ja auch nicht. Und dann bekommt man mit einem Löffel Mayonnaise und Joghurt dazu. Vielleicht noch ein paar Tomaten rein schnibbeln. Dann hat man auf die Schnelle einen sehr aromareichen guten Salat, der mal eine Abwechslung bringt zum grünen Salat, wie man ihn kennt.
Alexander Gierlich: Ein anderer Geschmack Ein frischer, knackiger Salat im Sommer.
Christiane Preisen: Vielen Dank für den Tipp und ich denke, wir werden auch heute auf jeden Fall noch Menschen davon überzeugen, auch mal den Fenchel zu probieren. Lieben Dank, Herr Gerlich.
Alexander Gierlich: Ja, ich danke auch. Danke.
Marie Demmer: Fenchel ist nicht nur ein leckeres Gemüse, er wird auch als Heilpflanze genutzt. Fencheltee ist zum Beispiel ein Klassiker bei Magenproblemen.
Christiane Preisen: Ja, und nach drei Gemüsestationen wechseln wir jetzt wieder die Perspektive und schauen mal auf die Menschen und Strukturen, die Landwirtschaft möglich machen. Mein nächster Gast ist jetzt von der Landwirtschaftskammer NRW. Und zwar ist das der Simon Schrey. Er ist Betriebsleiter und Versuchsleiter. Beerenobst. Das klingt extrem spannend. Was machst du genau eigentlich?
Simon Schrey: Ja, ich kümmere mich drum. Um das Versuchswesen. Und wir machen hier angewandte Forschung. Heißt, wir schauen uns an, Was für Probleme sind in den Betrieben? Welche Schwierigkeiten haben die Betriebe? Und wir probieren dann hier vor Ort für diese Probleme Lösungsansätze zu finden. Um mal ein Beispiel zu nennen. Ein neuer Schädling, ein neuer invasiver Schädling, der im Betrieb aufgetreten ist.
Simon Schrey: Dann probieren wir hier Pflanzenschutz Strategien zu entwickeln, wie wir diesen bekämpfen können.
Christiane Preisen: Das klingt total spannend und da gehen wir auch noch mal tiefer rein ins Thema. Sag doch mal bitte kurz. Welche Aufgaben übernimmt die Landwirtschaftskammer NRW?
Simon Schrey: Das ist gar nicht so einfach zu beschreiben, weil das sehr, sehr vielschichtig ist, was die Kammer macht. Die Landwirtschaftskammer ist eine Selbstverwaltungs körperschaft, die in erster Linie erstmal für die Landwirtschaft und den Gartenbau in NRW da ist. Das heißt für die Betriebe, aber auch für die Angestellten in den Betrieben. Und Hauptschwerpunkte bei der Landwirtschaftskammer sind die Bildung, also die Berufsbildung und Weiterbildung, die Förderung, die Beratung, das Versuchswesen, wo ich auch tätig bin, der Pflanzenschutz, Dienst, die Kontrolle und die Luffa.
Christiane Preisen: Was ist die Luffa?
Simon Schrey: Die Luffa ist ein Labor, wo man Analysen machen kann, Analysen, Wasseranalysen, Bodenanalysen, um dann wiederum daraufhin, wenn man jetzt zum Beispiel den Boden untersucht. Welche Nährstoffe befinden sich im Boden? Dementsprechend dann die Düngung anpassen kann?
Christiane Preisen: Wie unterstützt ihr jetzt Landwirtinnen und Landwirte im klassischen Alltag?
Simon Schrey: Im klassischen Alltag ist es so, dass wir, wie eben schon genannt, Beratung machen.
Simon Schrey: Das heißt, wir fahren aktiv auf die Betriebe raus, beraten diese Themen des Pflanzenschutzes in Themen der Anbautechnik. Aber wir machen auch Ökonomie, Beratung oder Dienstleistungsberatung im Bezug auf Hofläden, Direktvermarktung. Unser Service ist damit gemeint. Außerdem unterstützen wir bei Förderanträgen. Also die Landwirte haben ja immer die Möglichkeit, über die EU Fördergelder zu bekommen. Und dabei unterstützen wir dann auch die Landwirte. Und in Bezug auf das, was ich eben schon mal genannt hatte, den Pflanzenschutz. Das heißt, wenn jemand Probleme hat, eine Krankheit, einen Schädling, die er nicht diagnostizieren kann, kann man das bei uns im Pflanzenschutz Labor einsenden und dann geben wir eine Rückmeldung, wie damit weiter vorgegangen werden sollte.
Christiane Preisen: Wir sind ja auch heute hier bei et al. Als Austausch zwischen Mitarbeitenden aus den Märkten und der Landwirtschaft. Warum glaubst du, ist der Austausch mit dem Handel so wichtig?
Simon Schrey: Aus meiner Sicht ist der Austausch mit dem Handel extrem wichtig, weil man muss halt besprechen, welche Probleme und Herausforderungen bestehen. Zum einen auf Seiten des Handels und welche Probleme und Herausforderungen bestehen aufseiten der Landwirte? Um das mal konkret zu machen.
Simon Schrey: Es wird immer nach ökologisch produzierten Gemüse und Obst gefragt, aber das ist halt nicht für jedes Produkt darstellbar. Es gibt bestimmte Sorten oder bestimmte Kulturen, wie zum Beispiel mal der Apfel genannt. Der ist ökologisch sehr gut produzierbar. Aber es gibt andere Kulturen, die man dann nicht ökologisch produzieren kann. Außerdem ist natürlich das Qualitätsmanagement aus meiner Sicht extrem wichtig, dass man da klare Absprachen trifft. Was ist gefordert, was ist gewünscht und was ist überhaupt machbar?
Christiane Preisen: Noch ein weiteres Thema, das mir ganz wichtig ist, ist die enge Zusammenarbeit auch zwischen Handel und Landwirtschaft. Wie siehst du das?
Simon Schrey: Ja, das klang ja gerade eben schon an! Es ist total wichtig, erst mal zu überlegen Was sind die Bedürfnisse oder was sind die Wünsche der Verbraucher? Man muss, glaube ich, dem Verbraucher auch bewusst machen, wie unsere heimischen Produkte sind. Am Beispiel der Erdbeere, finde ich, kann man das ganz gut ausmachen. Eine Erdbeere wird vom Verbraucher durchaus bewusst als deutsche Erdbeere gekauft. Wenn wir im Beerenobst bleiben. Eine Heidelbeere oder eine Himbeere wird eher als nicht zwingend deutsche Ware gekauft.
Simon Schrey: Und da ist einfach ganz klar, dass man dem Verbraucher bewusst werden lassen muss, dass die heimische Produktion ganz entscheidend ist. Und ich denke auch wichtig ist, dass man eine enge Absprache zwischen Handel und Landwirtschaft hat, was Waren verfügbarkeit betrifft, was Programme betrifft, die laufen, was Übermengen betrifft, damit alle Seiten eigentlich von dem Ganzen profitieren und auch vernünftige, solide Preise erzielt werden.
Christiane Preisen: Ganz herzlichen Dank, Simon.
Simon Schrey: Gerne.
Marie Demmer: Die Landwirtschaftskammer NRW ist so etwas wie die IHK für landwirtschaftliche Betriebe, eine Körperschaft, die Beratung, Ausbildung und Förderung übernimmt.
Christiane Preisen: Von der Theorie sind wir jetzt wieder mitten in der Natur, und zwar zwischen Apfelbäumen, an denen knackige rote Äpfel hängen. Da kriegt man schon direkt ganz viel Lust auf einen leckeren Apfel. Und bei mir ist David Kreuzberg. Er ist Apfelerzeuger bei der Firma Landgard. Hallo?
David Kreuzberg: Ja, hallo.
Christiane Preisen: Erzähl uns doch einmal kurz. Wie wachsen Äpfel eigentlich? Und was sind so die allerwichtigsten Qualitätskriterien?
David Kreuzberg: Die Äpfel wachsen bei uns an schmalen Spindelbäumen, so dass sie für uns gut zu ernten und zu bearbeiten sind.
David Kreuzberg: Und da kommt auch die Qualität mit. Da die Früchte für uns eine gute Werbung brauchen, eine gute Größe haben müssen und natürlich gut schmecken müssen.
Christiane Preisen: Wie viele Apfelsorten gibt es denn eigentlich?
David Kreuzberg: Apfelsorten gibt es glaube ich, mehrere 1000. Ich weiß es gar nicht, aber es konzentriert sich natürlich am Ende auf fünf sechs. Vielleicht ein bisschen weiter noch gestreut um die zehn, zwölf Sorten, die wirklich intensiv angebaut werden.
Christiane Preisen: Also für NRW oder so allgemein für den Verkauf im Handel.
David Kreuzberg: Für NRW und auch allgemein für den Verkauf im Handel.
Christiane Preisen: Welche Sorten eignen sich denn besonders gut für den Anbau hier bei uns?
David Kreuzberg: Ja, das sind die klassischen Sorten wie der Elstar, Gala, Braeburn oder auch eine Pinova Elina. Dieses Standardprogramm, was man auch aus den Märkten kennt, die sich hier besonders gut eignen.
Christiane Preisen: Bei uns beim Anbau von Produkten gibt es ja immer die unterschiedlichsten Herausforderungen. Bei Äpfeln ist es ja auch vor allem das Klima, der Klimawandel, vielleicht auch Hagel oder Frost, der mal zwischendurch ist. Was konkret sind so die größten Herausforderungen beim Apfelanbau?
David Kreuzberg: Ja, da war jetzt schon ein Teil dabei genannt.
David Kreuzberg: Grundsätzlich merken wir schon, das Thema Klimawandel ist da auf jeden Fall. Das heißt, die Bäume treiben immer früher aus. Deshalb steigt auch da die Gefahr Von Spätfrösten. Waren wir letztes Jahr selber sehr stark davon betroffen. Dann immer mehr trockene und mehr Hitzeperioden im Sommer. Thema Sonnenbrand. Dann diese Gewitter, die darauf folgen. Mit Hagel, der dann eintreffen kann. Also übers Jahr weg, wird es immer schwieriger.
Christiane Preisen: Gibt es denn vielleicht auch Maßnahmen, die ihr ergreift, damit das etwas eingedämmt werden kann?
David Kreuzberg: Ja, definitiv. Also inzwischen bauen wir eigentlich so gut wie bei jeder Apfelanlage ein Hagelschutznetz. Wie der Name schon sagt, schützt es vor Hagel. Aber es hat noch einen zweiten positiven Effekt. Und zwar schützt es auch vor Sonnenbrand der Früchte. Da das so eine ganz, ganz leichte Schattierung hat und das reicht dann oft schon aus, um die Äpfel auch vor Sonnenbrand zu schützen.
Christiane Preisen: Dann noch die letzte Frage oder zwei letzte Fragen Welches ist dein Lieblings Apfel und wie viel Äpfel isst du so?
David Kreuzberg: Lieblingsapfel habe ich tatsächlich gar keinen, denn ich esse eigentlich jeden Apfel relativ gerne.
David Kreuzberg: So ein bisschen die Unterschiede herauszuschmecken Wie viel esse ich Mit einem Apfel am Tag komme ich nicht aus. Es sind ja schon mal 2 bis 3 oder auch schon mal mehr, wie es gerade passt.
Christiane Preisen: Ja, man sagt ja so schön in Apple a day keeps the doctor away.
David Kreuzberg: So ist es besser. Zwei am Tag.
Christiane Preisen: Ja, genau. Ja, Vielen herzlichen Dank.
David Kreuzberg: Ich danke auch.
Marie Demmer: Ein Apfelbaum kann bis zu 30 Jahre lang Früchte tragen, vorausgesetzt, er wird gut gepflegt.
Christiane Preisen: Zum Abschluss schauen wir uns jetzt noch mal an, was eigentlich alle Themen heute miteinander verbindet. Und zwar ist das das Thema Regionalität. Und Regionalität ist mehr als nur ein Aufkleber auf der Verpackung. Es steht für Vertrauen, für kurze Wege und für total viel Qualität. Und bei mir ist jetzt Bettina Müller. Bettina ist im Category Management für das Thema Lokalität verantwortlich und ihr kennt sie schon aus einer älteren Folge der West Side Stories. Hallo Bettina, hallo liebe.
Bettina Müller: Christiane.
Christiane Preisen: Ja, ich.
Bettina Müller: Bin auch schon älter geworden. Jawohl.
Christiane Preisen: Das habe ich jetzt nicht gesagt.
Christiane Preisen: Sag mal Bettina, was macht eigentlich ein Produkt lokal oder regional? Und was ist da überhaupt der Unterschied? Das fragen uns viele. Christiane, Das ist wohl wahr.
Bettina Müller: Also aus deiner Region. Damit vermarkten wir das sozusagen mit der gelben Kennzeichnung bedeutet für uns, dass wir in unseren Märkten Produkte von Landwirten anbieten, die in einem Gebiet liegen, was aber für jeden tatsächlich nachvollziehbar ist. Ja, also die sind regelrecht nah dran, so wie wir auch unsere Regionalität Kampagne auch in diesem Jahr wieder deutlich gepflegt haben. Das heißt zum Beispiel, dass das kulturelle Regionen sind. Jeder von uns kennt zum Beispiel. Niederrhein, der Bergische Kreis, das Münsterland, die Eifel. Rhein Lahn Kreis kann die Zülpicher Börde sein und vieles, vieles mehr. Also nachvollziehbare Gebiete. Und dann? Obendrauf setzen wir noch das Sahnehäubchen. Das sind dann unsere lokalen Produkte, die von nahegelegenen Kleinbetrieben direkt in unsere Märkte geliefert werden. Oft sind das Erzeuger, die sich auf frische, saisonale Produkte wie Spargel, Erdbeeren, Äpfel, Kartoffeln spezialisiert haben. Eines ist nur ganz, ganz wichtig Mit dem Kauf von den Produkten mit dieser gelben Kennzeichnung unterstützt im Grunde jeder die Erzeuger aus deiner Region oder aber aus deiner direkten Nachbarschaft, also sozusagen aus direkter Nähe.
Christiane Preisen: Bettina, Warum ist denn eigentlich das Thema aus deiner Region für unsere Kundinnen und Kunden so wichtig?
Bettina Müller: Oh ja, ich sage nur kürzeste Transportwege. Unsere Produzenten liefern sozusagen optimale Frische und Qualität und das oftmals ja sogar mehrmals am Tag. Das ist ja auch wiederum das Besondere. Aber es geht in erster Linie um die kürzesten Transportwege. Ja, über die gesamte Lieferkette. Also sozusagen Christiane Vom Feld bis in das Supermarktregal garantieren wir unseren Kunden die Transparenz, die auch entscheidend ist. Das heißt, unsere Endkunden wissen genau Wo wächst denn die Kartoffel, Wo sind die Erdbeeren, die dort auf welchen Feldern auch immer am Niederrhein wachsen? Sie fahren mit dem Rad dort dran vorbei. Sie identifizieren sich damit und sind auch sehr überzeugend. Dann natürlich auch in der Auswahl der Artikel Wir werden aber genauso auch den sozialen und ökologischen Anforderungen unserer Kundinnen und Kunden gerecht. Man denke nur mal an Arbeitsplätze. Ja, auch. Wichtiges Thema schon der Umgang mit Natur und Tier. Ganz, ganz wichtige Kaufkriterien. Ja, und natürlich. Unsere Kundinnen und Kunden wissen schon sehr zu schätzen, dass das Wissen und diese handwerklichen Fähigkeiten weitergereicht werden.
Bettina Müller: Wir sind sozusagen Sprachrohr für das gesunde Handwerk. Und das macht ungemein was bei den Käuferinnen und Käufern.
Christiane Preisen: Da hast du total gut erklärt. Was haben denn unsere Landwirtinnen und Landwirte eigentlich davon?
Bettina Müller: Na ja, das Tolle ist ja, sie können in kleinsten Mengen in unsere REWE Märkte liefern. Ja, das heißt sie haben einen ganz neuen Absatz weg. Und das Tolle ist halt, wir bieten so nicht nur Obst und Gemüse Lieferanten, sondern wirklich allen kleinen Produzenten, die wertvolle, geschmackvolle Produkte produzieren, direkt die Möglichkeit in unseren Markt zu liefern, ganz individuell, unkompliziert und ohne lange Reihen von Zwischenhändlern. Genauso geht's aber auch darum, dass Sie natürlich die guten Vermarktungsperspektiven auch im Auge haben. Man darf nicht verkennen viele sind ja ganz alleine unterwegs und profitieren natürlich auch von unseren Marketingkampagnen. So hatten wir ja jetzt. Vielleicht erinnerst du dich die Regionalität Kampagne, die lief über neun Wochen hinweg. Und egal mit welchem Produzenten du hier sprichst, alle sprachen nur davon. Boah gelber, denn je näher dran denn je. Und das sind die Kriterien, die ungemein von Vorteil sind.
Bettina Müller: Ja, und natürlich für uns alle, auch für die Märkte und Produzenten. Natürlich ist es eine verlässliche Orientierung und eine bessere Planbarkeit.
Christiane Preisen: Du hast es gerade schon angesprochen. Also mit den Lieferanten, mit denen man sich hier unterhalten kann. Wir sind ja jetzt bei et al. Heute. Wer ist denn alles hier?
Bettina Müller: Wir haben hier auf diesem Gelände, also lokalen, regionalen Marktplatz haben wir mehr als 20 Produzenten. Ja. Kommend tatsächlich vom Niederrhein. Vom Rhein Lahn Kreis. Ich nehme nur mal ein Beispiel. Die Familie Esser aus Fettweis beliefert uns mit dem wertvollsten Kartoffeln, Spargel, Erdbeeren. Und ich könnte dir jetzt weitere 20 nennen. Sie sind so aktiv über Mehrgenerationen hinaus. Wir verbinden eine so deutliche Nähe mit allen Produzenten. Sie transportieren ja auch alle Botschaften in unsere REWE Märkte in Form vom Mehrgenerationenhaushalt in Form von wie wir wirklich die Tradition leben, was für wertvolle, geschmackvolle Produkte wir in unseren Märkten mit emotionalen Aufbauten darstellen. Und das ist wirklich Schulter an Schulter einfach eine richtig gute Partnerschaft.
Christiane Preisen: Das ist schon ein gigantisches Schlusswort.
Christiane Preisen: Vielen Dank, Bettina, dass du heute nochmal unser Gast warst.
Bettina Müller: Ja, ich danke dir. Vielen Dank, Christiane.
Marie Demmer: Ein regionales Produkt legt oft nur einen Bruchteil der Transportstrecke zurück. Das spart CO2 und stärkt die lokale Wirtschaft.
Christiane Preisen: Sechs Stationen, super viele Eindrücke und jede Menge Ahamomente. Ich habe heute auch wieder gemerkt, wie viel Arbeit, Wissen und Leidenschaft eigentlich in unseren Produkten steckt. Und da ist es total egal, ob es jetzt um eine Möhre geht, ein Apfel oder die Süßkartoffel. Hinter jedem Produkt steckt eine Geschichte. Ein ganz, ganz großes Dankeschön an alle, die diesen Tag heute möglich gemacht haben. Und jetzt habe ich noch zwei Tipps für euch. Schaut doch auch einmal auf den YouTube Kanal der WESTside Stories und zwar unter dem handle WESTside Stories, unterstrich REWE West. Dort könnt ihr euch den Podcast ebenfalls anhören und wir haben euch zusätzlich Fotos der einzelnen Stationen verlinkt. Schaut außerdem auch einmal in die Shownotes. Dort gibt es viele tolle Rezepte zu den vorgestellten Produkten. Ja und für alle Mitarbeitenden der REWE West.
Christiane Preisen: In drei Jahren, also 2028, wird es wieder mal ein Tag auf dem Lande geben. Also stay tuned. Es lohnt sich total dabei zu sein. Und wir bedanken uns auch ganz herzlich bei Euch, liebe Zuhörerinnen, Haben euch die WESTside Stories gefallen? Dann abonniert uns, Folgt uns, klickt aufs Glöckchen, bewertet uns und teilt uns auf Social Media. Ihr findet uns überall da, wo es Podcasts gibt. Wenn ihr Fragen, Anregungen, Themen oder Vorschläge habt, schreibt einfach eine Mail an podcastwestclub.com. Wir hören uns wieder in zwei Wochen. Wir freuen uns drauf. Bis dahin eine gute Zeit und bleibt gesund und munter.
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